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Von 1930 bis 1945

Erweiterung der Betriebsanlagen

Die Erweiterungsarbeiten, die der Erschließung der Trinkwasservorräte in der Region Dondelange-Bour dienen, beginnen im September 1930.

 

1930 kommt es zu einem Rückgang der Wassernachfrage, was auf die ergiebigen Regenfälle des Sommers zurückzuführen ist sowie auf eine Konjunkturabschwächung aufgrund der Weltwirtschaftskrise, die auch die Stahlindustrie trifft.

Im selben Jahr wird die im Kanton Luxembourg-Land liegende Gemeinde Bertrange an das Netz des SES angeschlossen, 1931 folgen Olm und die Molkerei Celula in Bettembourg, 1933 Nospelt und Kehlen.

Nur die Gemeinde Bertrange wird 1968 schließlich auch Mitglied des SES.

 

Dank der neuen Anlage in Dondelange und der neuen Fassungen, die in Bour in Betrieb genommen werden, hat der 1934 aufgrund eines Mangels an Niederschlägen zu verzeichnende Rückgang des Ertrags der Quellen keine Auswirkung auf die Versorgung der Bevölkerung und Industrie.

 

Ende 1930 läuft der Vertrag der Stromversorgung mit dem Stahlwerk in Steinfort endgültig ab, der verlängert worden war, während man auf die flächendeckende Elektrifizierung des Landes wartete. Der Anschluß an das Elektrizitätsnetz der CEGEDEL erfolgt am 1. Januar 1931.

Karte der Leitungsrohre des SES, 1935
Karte der Leitungsrohre des SES, 1935
Fabrikwerk Collart in Steinfort um 1930
Fabrikwerk Collart in Steinfort um 1930

Die Ereignisse des Krieges

Infolge der Invasion der deutschen Truppen im Mai 1940 wird ein Teil der Bevölkerung des Erzbeckens nach Frankreich evakuiert, was sich auf den Wasserverbrauch und die Betriebsbedingungen des Verteilernetzes auswirkt.

 

In technischer Hinsicht verlaufen die folgenden Jahre ruhig.

 

In administrativer Hinsicht hingegen gibt es einige wichtige Änderungen. Im Rahmen der Anpassung der Luxemburger Strukturen an die in Deutschland geltenden, ergreift die Zivilverwaltung, an deren Spitze der Gauleiter steht, verschiedene Maßnahmen: Zum 1. Dezember 1940 wird das Komitee aufgelöst, sein Präsident Joseph Schroeder darf allerdings noch bis zum 31. März 1941 im Amt bleiben, anschließend soll Distriktskommissar Eugène Leweck diese Aufgabe übernehmen.

 

Im Zuge der Eindeutschung aller französischen Bezeichnungen wird aus dem „Syndicat de la Conduite d’Eau Intercommunale des Cantons d’Esch et de Capellen“ der „Kommunalverband für die Wasserversorgung der Ortschaften der Kantone Kapellen und Esch/Alzig“.

 

1943 nennt der Gauleiter den „Kommunalverband“ in „Zweckverband für die Wasserversorgung im Kreise Esch/Alzig“ um. Der Landrat des Kreises Esch wird Präsident des Verwaltungsrats und des Plenums, das jedoch keine Gelegenheit hat zusammen zu treten. Beim Herannahen der amerikanischen Befreiungstruppen im September 1944 ergreifen alle zehn Verwaltungsratsmitglieder die Flucht.