Von 1912 bis 1929
Situation der Ortschaften mit Trinkwasseranschluß
Im ersten Betriebsjahr (1912) werden folgende Ortschaften an das Netz des SES angeschlossen: Koerich, Mamer-Capellen, Steinfort-Hagen-Kleinbettingen, Bascharage-Hautcharage, Sanem, Ehlerange, Belvaux, Esch-sur-Alzette, Schifflange, Rumelange, Differdange-Oberkorn-Niederkorn, Rodange, Lamadelaine, Garnich, Kahler, Dippach, Schouweiler-Sprinkange, Bettange-sur-Mess, Reckange-sur-Mess, Ehlange, Wickrange, Pissange-Limpach, Leudelange-Kockelscheuer, Bergem, Pontpierre, Bettembourg, Huncherange-Noertzange, Fennange, Abweiler, Roeser-Livange-Berchem-Boevange, Crauthem-Peppange und Frisange-Hellange.
Im September desselben Jahres erfolgt auch der Anschluß der beiden Stahlwerke, Arbed und Gelsenkirchener Bergwerkhütte, in Esch-sur-Alzette.
In den unmittelbar folgenden Jahren werden weitere Ortschaften angeschlossen:
Soleuvre, Holzem und Hivange (1913), Mondercange, Goeblange und Goetzingen (1914), Clemency/Fingig (1915), Pétange (1919), Dudelange und Kayl-Tétange (1921).
Das SES ist ständig auf der Suche nach neuen Wasservorräten und erwirbt von Anbeginn an neue Quellen.
Erweiterung der Betriebsanlagen
Entgegen der Behauptung von Pierre Braun, das Projekt „... tendiere dahin, der Trinkwassernot radikal abzuhelfen ...“, erreicht die Nachfrage der Bevölkerung und Industrie seit den ersten Monaten der Inbetriebnahme zu den Spitzenzeiten den maximalen Ertrag der gefaßten Quellen.
Daher muß sofort eine erste Erweiterung der Fassungsanlagen geplant werden. Alphonse Deitz, der neue Abteilungsleiter des Syndikats, kommt zu dem Schluß, die vernünftigste Lösung bestehe darin, die beiden ersten Quellen in Gaichel zu fassen. Im Mai 1913 werden die Quellen erworben.
Erst zwischen 1919 und 1921, anläßlich der Verbindung von Dudelange, Kayl-Tétange und Pétange, werden neue Quellen gefaßt und ausgebeutet.
1926 spitzt sich die Situation dahingehend zu, daß der Wasserspeicher in Rebierg an manchen Tagen komplett geleert ist.
Das Komitee beschließt damals, umgehend folgende Investitionen durchzuführen:
1. Die Konstruktion eines zusätzlichen Wasserspeichers in Rebierg von 3.000 Kubikmeter Fassungsvermögen. (Inbetriebnahme Ende 1927)
2. Das Verlegen einer zweiten Druckleitung von Koerich nach Rebierg. (Fertigstellung 1929)
3. Die Fassung einiger zusätzlicher Quellen in Leesbach, Simmerschmelz und Koerich, um so eine Gesamtkapazität der Fassungsanlage von 21.000 Kubikmeter pro Tag zu erzielen. (Nutzung ab 1927 und 1928)